Die Ausbildung zum Reflexintegrationstrainer nach der RiMe®-Methode vermittelt praxisnahes Wissen über Bewegung, Wahrnehmung und Gehirn. Sie richtet sich an alle, die Entwicklung verstehen und Kinder sowie Erwachsene dabei unterstützen möchten, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Bewegung verstehen heißt Entwicklung verstehen
Viele Kinder kämpfen heute mit Unruhe, Konzentrationsproblemen oder motorischer Unsicherheit. Die Ursachen liegen häufig tiefer – im Zusammenspiel von Gehirn, Körper und frühkindlichen Bewegungsmustern.
In meiner langjährigen Arbeit als Ergotherapeutin habe ich erlebt, wie eng Wahrnehmung, Bewegung und Verhalten miteinander verbunden sind. Die RiMe®-Reflexintegrationsmethode nach Martina Zimmermann hat sich dabei als wertvoller Weg erwiesen, um Entwicklungsprozesse besser zu verstehen und gezielt zu begleiten.
Diese Ausbildung vereint wissenschaftliches Wissen mit praktischer Erfahrung und zeigt, wie Bewegung als Brücke zur Ordnung im System wirken kann.
Was die RiMe®-Methode auszeichnet
RiMe® basiert auf neurowissenschaftlichen Grundlagen und nutzt rhythmische und strukturierte Bewegungsimpulse.
Ziel ist, neuronale Vernetzung zu fördern, das Körperschema zu stabilisieren und damit Wahrnehmung und Selbststeuerung zu verbessern.
In der Ausbildung geht es darum, diese Mechanismen zu verstehen und sicher anzuwenden – Schritt für Schritt, vom Grundlagenwissen bis zur gezielten Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Mehr Informationen: www.rime-reflexintegration.de
Meine Haltung im Unterricht
Ich unterrichte klar, strukturiert und praxisnah.
Mir ist wichtig, dass du nicht nur Techniken lernst, sondern Zusammenhänge verstehst – warum bestimmte Bewegungen wirken, welche Signale der Körper sendet und wie man diese sicher einordnet.
Wissen wird in Bewegung übersetzt: erleben, begreifen, anwenden.
Jede Ausbildungsgruppe bringt eigene Erfahrungen und Fragen ein. Dieser Austausch macht das Lernen lebendig und sorgt dafür, dass Theorie und Praxis miteinander verschmelzen.
Aufbau und Inhalte der Ausbildung
Die Ausbildung umfasst sieben Module mit einem Umfang von rund 60 Stunden. Sie verbinden fundierte Theorie mit spürbarer Praxis und sichern so ein ganzheitliches Verständnis.
Modul 1 – Einführung und Grundlagen
- Ursprung und Bedeutung frühkindlicher Reflexe
- Entwicklung des Nervensystems in den ersten Lebensjahren
- Zusammenhang von Bewegung, Wahrnehmung und Lernen
- Überblick über die wichtigsten Reflexe (z. B. Moro-, ATNR-, STNR-, TLR-Reflex)
Ziel: Grundverständnis neurophysiologischer Entwicklung und die Rolle der Reflexe für Haltung, Aufmerksamkeit und emotionale Stabilität.
Modul 2 – Wahrnehmung und Körperschema
- Funktion der Sinneskanäle: vestibulär, propriozeptiv, taktil
- Bildung des Körperschemas und seine Bedeutung für Orientierung und Gleichgewicht
- Zusammenhang zwischen Körperwahrnehmung und Verhalten
- Erkennen von Anzeichen für persistierende Reflexe
Ziel: Sicherheit in der Beobachtung und Einschätzung sensomotorischer Prozesse.
Modul 3 – Reflexe und motorische Entwicklung
- Die Rolle rhythmischer Bewegungen bei der neuronalen Vernetzung
- Übergang von unwillkürlicher zu gezielter Bewegung
- Übungen zur Förderung von Gleichgewicht, Koordination und Stabilität
- Einführung in Bewegungsprogramme zur Integration einzelner Reflexe
Ziel: Praktische Anwendung der Grundlagen und Entwicklung eines klaren Trainingsverständnisses.
Modul 4 – Praxis der RiMe®-Methode I
- Erlernen der Bewegungsabfolgen und Testung einzelner Reflexe
- Beobachtungskriterien, Dokumentation und Übungsanpassung
- Arbeit mit Kindern unterschiedlichen Alters
- Hinweise zur Trainingsplanung und Begleitung
Ziel: Sicherheit im praktischen Umgang mit der Methode und den ersten Test- und Integrationsübungen.
Modul 5 – Praxis der RiMe®-Methode II (Online-Vertiefung)
- Online-Seminar mit praktischen Video-Beispielen
- Vertiefung der motorischen und sensorischen Zusammenhänge
- Austausch und Supervision in der Gruppe
- Reflexion eigener Erfahrungen aus den vorangegangenen Modulen
Ziel: Stärkung des theoretischen Verständnisses und Vorbereitung auf die Präsenzarbeit.
Modul 6 – Praktische Anwendung und Integration I
- Passives und aktives Arbeiten mit Reflexen
- Praktische Umsetzung der Antast- und Integrationsübungen
- Arbeit mit Stressschutzreflexen
- Feine Wahrnehmung von Spannung, Balance und Reaktion
Ziel: Vertiefung der Körperwahrnehmung und Schulung der praktischen Test- und Anwendungssicherheit.
Modul 7 – Praktische Anwendung und Integration II (Abschlussmodul)
- Reflex-Testung und Integration spezifischer Reflexe (z. B. Landau-, TLNR-, Babinski-, Saugreflex)
- Zusammenführung aller Lerninhalte in einem praktischen Gesamtkonzept
- Durchführung eigener Fallarbeit mit Supervision
- Abschlussprüfung und Zertifizierung zum Reflexintegrationstrainer nach RiMe®
Ziel: Handlungssicherheit, vollständiges Methodenverständnis und souveräne Anwendung im eigenen beruflichen Kontext.
Lernen durch Erfahrung
Die Ausbildung ist erfahrungsorientiert aufgebaut.
Teilnehmer erleben selbst, wie sich Spannung, Gleichgewicht und Wahrnehmung verändern, wenn neuronale Prozesse aktiviert werden.
Diese Selbsterfahrung fördert ein tiefes Verständnis für das, was später bei Kindern und Erwachsenen beobachtet und begleitet wird.
Warum dieses Wissen so wertvoll ist
Wer versteht, wie Bewegung, Gehirn und Emotion zusammenhängen, kann Kinder und Erwachsene auf einer tieferen Ebene unterstützen.
Kleine Veränderungen in der Körpersteuerung können große Auswirkungen auf Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit und Selbstvertrauen haben.
Dieses Wissen schafft Klarheit – und eröffnet neue Möglichkeiten in Pädagogik, Therapie, Coaching und Familie.
Für wen die Ausbildung geeignet ist
Die Ausbildung ist für alle geeignet, die Kinder, Jugendliche oder Erwachsene in ihrer Entwicklung unterstützen möchten.
Ob im pädagogischen, therapeutischen, beratenden oder familiären Umfeld – jeder, der verstehen will, warum Menschen sich manchmal schwer tun, sich zu konzentrieren, ruhig zu bleiben oder klar zu handeln, findet hier wertvolles Wissen und praktische Ansätze.
Dabei geht es nicht nur um Kinder: Auch Erwachsene profitieren von Reflexintegration.
Frühkindliche Bewegungsmuster, die nie vollständig integriert wurden, können sich bis ins Erwachsenenalter bemerkbar machen – etwa durch anhaltende Anspannung, Stressanfälligkeit oder Konzentrationsprobleme.
Wird die Integration später gezielt nachgeholt, kann das Nervensystem effizienter arbeiten, die Selbstregulation verbessert sich, und viele Herausforderungen verlieren ihre Intensität.
Das Ziel der Ausbildung ist, Menschen jeden Alters dabei zu begleiten, Entwicklungs- und Verhaltensmuster zu verstehen, zu ordnen und in neue Stabilität zu bringen – mit Bewegung, Struktur und Bewusstsein.
Fazit
Die Ausbildung zum Reflexintegrationstrainer nach RiMe® verbindet wissenschaftliches Verständnis mit klarer Praxis.
Sie richtet sich an Menschen, die Entwicklung ganzheitlich begreifen und mit Wissen, Achtsamkeit und Engagement begleiten möchten.
Hier entsteht Kompetenz aus Erfahrung – und Bewegung wird zum Schlüssel für Klarheit, Ruhe und Lernfreude.


