Monopunktuelle Neurostimulation

Was ist das?

Die „monopunktuelle neurostimulation“ nach c.f.gerum ist eine sehr effektive Stimulationsmassage, bei der dem Gehirn geholfen wird, „verlorene“ oder nicht erfasste Teile des Körperschemas zu vervollständigen. Dadurch können Verspannungen abgebaut werden, das Körpergefühl wird verbessert, Stress dadurch vermindert – Entspannung setzt ein.

Was ist das Körperschema?

Eine wichtige Voraussetzung für die Entspannung der Muskeln und auch gut koordinierte Bewegungen ist ein vollständiges Abbild des Körpers im Gehirn – das sogenannte Körperschema. Das ist wie eine Landkarte oder ein Routenplaner für die zahlreichen Informationen, die zwischen Körper und Gehirn ausgetauscht werden. Präzise Bewegungen sind nämlich nur möglich, wenn das Gehirn genau weiß, welcher Körperteil sich bewegt, wohin er sich bewegt und wie viel Kraft dafür erforderlich ist.

Und wenn das nicht so ist?

Wenn bestimmte Bereiche auf dieser „Landkarte“ fehlen, kann das Gehirn Veränderungen oder Einschränkungen in diesen Bereichen nicht (mehr) gut erkennen. Das kann man sich vorstellen wie eine Landkarte mit weißen Flecken. Oder der Routenplaner im Funkloch.
Das Gehirn weiß dann einfach nichts mit den Informationen aus dem Körper anzufangen, weil es nicht erkennt, aus welchen genauen Teil des Körpers die Informationen kommen. Dementsprechend kann das Gehirn auch den Körperteilen keine ordentlichen „Befehle“ geben, wie sich die Körperteile bewegen sollen. Mangelnde Koordination und fehlerhafter Kraftdosierung können die Folge sein, denn fehlerhafte Bewegungen können nur dann korrigiert werden, wenn das Gehirn sie als Fehler erkennt.

Warum ist das Körperschema fehlerhaft? 

Dies kann durch Verletzungen oder Krankheiten passieren, die dazu führen, dass Teile des Körperschemas nicht mehr vorhanden sind. In einigen Fällen ist es auch so, dass durch fehlende Integration der frühkindlichen Reflexe im Kindesalter diese Bereiche nie vollständig angelegt wurden.

Das erwartet dich:

Die Haut wird am ganzen Körper mit einem etwas angespitzten Holzstift systematisch abgepunktet, also leicht „gepiekst“, ohne dass eine Verletzung entsteht – es piekst auch nicht. Versprochen! Dein Schutz- und Abwehrsystem im Körper schaut trotzdem nach, ob etwas passiert ist. Dadurch bekommt der Körper die Chance, zu erkennen, dass dieser Bereich noch auf der „Landkarte“ fehlt und kann ihn im Körperschema (wieder) aufnehmen.

Dadurch kann:
– das Gehirn auf das Lernen vorbereitet werden
– die Wahrnehmung des eigenen Körpers verbessert werden
– ein sensorischer Reiz besser zugeordnet werden
– die Muskulatur gestärkt werden
– die Beweglichkeit von Gelenken gefördert werden
– Kompensationsmuster und Regulationsstörungen möglicherweise reduziert werden
– und vieles mehr…

Somit bildet die „monopunktuelle neurostimulation“ die perfekte Ergänzung für das Reflexintegrationstraining.